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Das Gymnasium

Das Gymnasium №209 des Sankt-Petersburger Zentralviertels, hat eine ereignisreiche

Geschichte. Ende des XVIII Jahrhunderts eröffnet der Kaiser Paul I in Gatschina ein Waisenhaus für Kinder von Kriegsdienstleistenden , das im Jahre 1796 sein Landstück, seinen Bau und den offiziellen Namen, “Kriegswaisenhaus”, bekommt. Die Jungen bekamen hier ihre Kriegsausbildung, die Madchen wurden vorbereitet Arbeiten auszuführen, die nötig waren um die Anforderungen der gatschiner Garnison zu befriedigen, wie zum Beispiel das Nähen von Kleidern und Uniformen. Das Jungenhaus wurde von Arkatscheev geleitet, das Mädchenhaus, von einer der Fräulein von Maria Feodorovna.

Am 7. November 1796 zog diese Institution, den Höchsten Befehl befolgend, nach Sankt-Petersburg um, und wurde im Italienischen Palast, am Ufer des Flusses Fontanka untergebracht. Die männliche und weibliche Hälften wurden in zwei Abteilungen getrennt: die adlige und die bürgerliche. Zwei Jahre später gab es im Haus schon 450 Zeuglinge im alter von 5 bis 21 Jahren. Aus diesem Umstand, zog das Haus am 1. November 1798 ins Haus des Grafen Woronzov um. Am Tagesplan standen Religion,

russische und deutsche Sprache, Arithmetik und Handarbeit.

Nach dem Tod des Kaisers Paul Petrovitsch, verschlechterte sich der Zustand des Hauses mit jedem Jahr, weil die Leitung nur an ihr eigenes Wohlbefinden dachte.

Im September 1806, zog das Pansionat in ein neues Gebäude, das Haus des Grafen

Ostermann.Von diesem Augenblick an, beginnt die eigentliche Geschichte des Pavlovskij-Institut fur junge Damen.

Die Mädchenschule bestand aus zwei Abteilungen. In der ersten waren 50 junge Damen adliger Herkunft, in der zweiten gab es genau soviele Soldatentöchter und darüberhinaus noch 50 andere Schülerinnen. In die Schule wurden Mädchen aufgenommen, die nicht jünger als 7 Jahre und nicht älter als 11 Jahre alt waren. Dort blieben sie für einen

Zeitraum von 16-17 Jahren.

Die Mittel, die von der Staatskrone für die Unterhaltung der Schule ausgegeben wurden, waren bescheiden. Über das Essen, die Bettwäsche und viele andere Dinge mubten sich die jungen Damen beklagen. Die Betten waren mit Stroh gefüllt, die Kopfkissen ebenfalls. Zu Sparzwecken hatten die Mädchen nur zweimal (!) im Jahr eine Badeangelegenheit.

Am Anfang der Vierziger Jahre des vorigen Jahrhundert wurde Nikolaus I auf den schlimmen Zustand der unabhängigen Ausbildungsstätten für junge Damen aufmerksam, und im Jahr 1845 wurde ein “Hauptrat” erschaffen, dessen Aufgabe es war, sich mit der Inspektion dieser Pansionen zu beschäftigen. Im selben Jahr wurde für das Insitut das Grundstück des Sekretärs Wassiliev gekauft, und es wurde beschlossen, an disem Ort ein neues Gebäude zu errichten. Der Schöpfer des Projektes wurde der bekannte Architekt Sheljasevitsch. Am 28. Juni 1851 zog das Institut in das erbaute Gebäude um, in dem sich jetzt das Gymnasium №209 befindet.

Der neue Tagesplan der Schule sah folgendermaßen aus:

von 7 bis 8 Uhr -Vorbereitung für den Unterricht

von 8 bis 8.30 Uhr -Frühstück

ab 8.30 Uhr -Unterrichtsstunden, jede 30 Minuten lang,

zwischen den Stunden eine halbe Stunde Pause

um 12 Uhr -Mittagessen, danach Rube und ein Spaziergang

von 2 bis 5.30 Uhr -Unterrichtsstunden, danach Tee und Ruhe

von 6.30 bis 8 Uhr -Vorbereitung für den Unterricht

um 9 Uhr, nach dem Abendgebet gingen die jungen Damen zu Bett.

Am 29. Mai 1862 wurde die Baronin Maria Wassilievna Rosen Leiterin des Instituts. Mit ihr änderten sich dort die Umstände: im Speisesaal war das Zinngeschirr durch solches aus Porzellan ersetzt worden, es gab nun mehr Bettwäsche und Kleidung für die Mädchen. Die Eintönigkeit des Institutlebens wurde durch Besucher, Musik-, Tanz- und Literaturabende gestört.

Nach dem Jahr 1917 befand sich hier eine Schule und ein Waisenhaus, die den Namen des Leutnants Schmidt trugen. Teile der Räumlichkeiten besetzte das “Institut des lebendigen Wortes”. Im Schuljahr 1940-41 bekam die Schule die Nummer 209. Während des Zweiten Weltkriegs war in diesem Gebäude ein Krankenhaus. 1945 begann die Schule wieder mit ihrer Arbeit.

In 1963 wurde die Arbeit der Schule mit einer Medaille der Ausstellung der Errungenschaften der Volkswirtschaft in der UdSSR prämiert.

Von 1979 bis 1989 wurde das Gebäde general renoviert.

***************************************************************************** Im Jahr wurde hier, eines der ersten in Sankt-Petersburg,

das Humanistische Gimnasium №209 eröffnet.